Etwa 350 Menschen protestierten am Donnerstag Nachmittag auf dem Makrplatz gegen die geplante Verschärfung des Asylrechts, genauer gegen den Gesetzentwurf zur Neubestimmung des Bleiberechts und der Aufenthaltsbeendigung. Ein breites Bündnis von Flüchlingssoligruppen wie No Lager und dem Medinetz, aber auch Jusos, Linke, Grüne, verdi und der Friedenskreis hatten zur Kundgebung „Wer nicht ertrinkt, wird eingesperrt. Nicht mit uns!“ aufgerufen. Zu Beginn der Veranstaltung wurden symbolisch „Särge“ abgelegt, um an die Menschen zu erinnern, die jedes Jahr an den europäischen Außengrenzen sterben. Daran schlossen sich Redebeiträge in verschiedenen Sprachen an, die über die Folgen der geplanten Asylrechtsverschärfung aufklärten. Die Initiatoren des Protests bezeichneten die geplante Gesetzesverschärfung als „rassistisches Internierungsprogramm“ und verteilten Protestkarten, die an Politiker geschickt werden sollen. Im Anschluss an die Kundgebung veranstalteten etwa 150 Personen eine Spontandemo zum Abgeordnetenbüro von Karamba Diaby, der für die SPD im Bundestag sitzt. Dort wurden die an ihn adressierten Protestkarten abgegeben.
Radio Corax hat live von der Kundgebung berichtet und dort nach dem Hintergrund des Protest gefragt, sowie das Medinetz Halle, eine lokale Initiative für Flüchtlinge, vorgestellt.
Infos zur Kampagne gegen die Asylrechtsverschärfung gibt es unter: