In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Spiegel wird über Halle berichtet. Allerdings alles andere als posititv. Halle sei demnach eine Hochburg der Rechtsradikalen in der es noch immer No-Go Areas für Menschen mit Migratinshintergrund gäbe. In dem Artikel unter dem Titel „Das Experiment“ geht es eigentlich um den Hallenser Stadtrat und SPD-Mitglied Karamba Diaby. Er kandidiert als Direktkandidat der SPD für die Bundestagswahl. Karamba Diaby stammt aus dem Senegal und könnte das erste Schwarze Bundestagsmitlgied in Deutschland werden. Sein Wahlkreis ist Halle. Eine Stadt in der er schon fremdenfeindlich motivierte Gewalt erlebt hat. In der er rassistisch beleidigt, bedroht und tätig angegriffen wurde. Eben eine Hochburg der Rechtsradikalen in der die NPD mancherorts 10 Prozent der Stimmen bei Landtagswahlen erhalten habe – wenn es nach dem Journalisten des Spiegels geht. Laut dem Artikel sei es in manchen Ecken der Stadt für Menschen mit dunkler Hautfarbe lebensgefährlich, Nachts allein auf die Straße zu gehen. Mit dem fremdenfeindlichen, rassistischen Bild das hier von Halle gezeichnet wird ist der Titel des Artikels „Das Experiment“ so zu verstehen, dass es eine Herausforderung, eben ein Experiment sei, ob Halle so Rassismusbefreit ist einen Schwarzafrikaner in den Bundestag zu wählen. Der Spiegelartikel wurde in Halle mit Empörung aufgenommen und hat zu zahlreichen Reaktionen geführt. Die Lokalpresse und einige BürgerInnen Halles wehren sich gegen das Image als Nazihochburg. Sie werfen dem Journalisten des Spiegels fehlerhafte Recherche vor und die Absicht, reißerisch polarisierenden zu wollen. Inwiefern die Spiegelaussagen auf Halle zutreffen und was von der aktuellen Abwehrhaltung der MZ-Redakteure und LeserInnen zu halten ist, darüber sprachen wir mit Thorsten Hahnel. Er arbeitet beim Miteinander e.V. in Halle und kennt die rechte Szene der Stadt.
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