In vielen Regionen gibt es meist nur eine tägliche Regionalzeitung die die EinwohnerInnen darüber informiert, was in der Stadt oder im Dorf passiert. In der Region um Magdeburg ist es die Magdeburger Volksstimme, die ein Monopol auf die tägliche Berichterstattung hat. Seit einigen Monaten beklagen die Leser und LeserInnen der Volksstimme einen Qualitätsverlust der Berichterstattung. Die Beschäftigten wiederum kämpfen darum das Tagesgeschäft trotz prekärer Beschäftigungsverhältnisse aufrecht zu erhalten. Was ist da los bei der Magdeburger Volksstimme?
Die einzelnen Redaktionen der Zeitung wurden innerhalb der vergangenen Jahre in immer kleinere, eigenständige Minifirmen und Agenturen ausgelagert. Die Volksstimme und die für sie verantwortliche »Magdeburger Verlags und Druckhaus GmbH“ ist mittlerweile in über 40 Kleinstfirmen zerschlagen. Im Zuge der Firmenneugründungen wurden die Redaktionen verkleinert und die Löhne der Beschäftigten vom Tarif abgekoppelt und radikal gesenkt. Außerdem wird den Beschäftigten zunehmend die Möglichkeit der Mitbestimmung durch die Geschäftsleitung entzogen. Der Betriebsrat der Volksstimme veruscht gegen die Umstrukturierung und die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen bei der Volksstimme anzukämpfen. Wir sprachen mit dem Betriebsratsvorsitzenden Winfried Borchert über die Zustände der Magdeburger Volksstimme und die Hintergründe der Umstrukturierung.