Am Weltflüchtlingstag gab es in Magdeburg den Versuch einer Abschiebung einer armenischen Familie

Eine lybische Familie aus Magdeburg wurde vergangene Woche trotz Protesten zur Abschiebung gebracht. Die Art und Weise, sowie der Zeitpunkt der Abschiebung erwecken den Eindruck einer Machtdemonstration durch die Ausländerbehörde. 14.500 Menschen haben eine Petition gegen die Abschiebung der Familie Haji aus Libyen unterzeichnet. Diese sollte dann an den Innenminister Stahlknecht überreicht werden. Obwohl dieser Termin mit dem Innenministerium abgestimmt war, wurde diese Aktion nicht abgewartet, sondern schlicht ignoriert. Die Ausländerbehörde Magdeburg hat die lybische Familie trotz alledem nach Rom abschieben lassen. Dort wurde sie mittellos an einem Bahnhof ausgesetzt. Am vergangenen Freitag soll es einen weiteren Abschiebeversuch durch die Ausländerbehörde in Magdeburg gegeben haben. Und das am Weltflüchtlingstag – einem Tag der auf das Schutzbedürfnis von flüchtenden Menschen aufmerksam machen soll. Während im Landtag von Sachsen Anhalt über die Situation von Flüchtlingen in Sachsen Anhalt debattiert wurde, sollte eine armenische Familie unter widrigen Bedingungen abgeschoben werden. Dabei sollen sich zwei Familienmitglieder verletzt haben. Daraufhin sei die Abschiebung abgebrochen worden.

Radio Corax hat sich vergangenen Freitagabend mit dem flüchtlingspolitischen Sprecher der Grünenfraktion, Sören Herbst, über die versuchte Abschiebung unterhalten.

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