Laut und kräftig war der Protest an der Universität in Halle im letzten und vorletzten Jahr. „Halle bleibt!“ hatten viele Demonstrierende gerufen und damit gegen die Kürzungspläne der Landesregierung protestiert. Die Landesregierung wollte nämlich zuerst das Geld für die gesamte Universitätsmedizin und dann plötzlich das Geld fünf Institute der Universität wegkürzen. Damit wären hunderte Studienplätze weggefallen. Doch dagegen regte sich Widerstand: Es gab ein Jahr lang Demonstrationen, Protestaktionen und auch mal eine Besetzung eines Hörsaalgebäudes an der Universität. Bei der größten Demonstration waren dann sogar 7.000 Menschen versammelt.
Daraufhin hat sich eine Gruppe von Studierenden der Politikwissenschaften der Uni Halle gegründet und ein Forschungsprojekt gestartet, um die Proteste der Studierenden genauer zu untersuchen. Wir haben mit Anne und Jost als VertreterInnen des Forschungsprojekts gesprochen. Zunächst haben wir sie gefragt, was sie in ihrem Forschungsprojekt genau untersucht haben.