Am Montag trafen sich erneut etwa 300 Neonazis, Verschwörungsanhänger und besorgte BürgerInnen auf dem Marktplatz zur sogenannten Montagsmahnwache. Die antisemitische Kundgebung fand damit ausgerechnet am 9. November statt. An dem Tag, an dem vor 77 Jahren im Deutschen Reich Synagogen brannten und Juden und Jüdinnen angegriffen wurden. Das Bündnis Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage hat aus dem Grund nicht nur zum Protest gegen die Montagsmahnwache aufgerufen, sondern auch zu einer Erinnerungsveranstaltung in Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht von 1938. Unter dem Motto „Gegen Antisemitismus und Rechte Propaganda“ kamen 400 Menschen auf den Markt zusammen und erinnerten an die Pogromnacht in Halle, deren Folgen und warnten vor den heutigen rassistischen und nazistischen Auswüchsen. Anschließend formte sich lautstarker Protest gegen die Montagsmahnwache, unter der sich diesmal umso gewaltbereite Neonazis befanden. Es wurde von Flaschen- und Böllerwürfen aus der Montagsmahnwache heraus berichtet. Wie der Abend aus Sicht des Bündnisses abgelaufen ist, darüber hat Radio Corax mit Wanja vom Bündnis gegen Rechts gesprochen.