Die Wanderausstellung “Justiz im Nationalsozialismus – Über Verbrechen im Namen des Deutschen Volkes” macht derzeit in Halle im Institut für Anatomie und Zellbiologie halt. Die Ausstellung beschäftigt sich u.a. mit der lokalen Geschichte der zentralen Hinrichtungsstätte Roter Ochse und dessen Verbindung zum Institut für Anatomie.
Zu Beginn des Naztionalsozialismus war das Gefängnis Roter Ochse ein Schutzhaftlager, dann ein Zuchthaus und letztlich von 1942 an die zentrale Hinrichtungsstätte. Dort wurden vor allem politische Gefangene umgebracht. Einige der Leichen wurden dem Institut für Anatomie zur Verfügung gestellt – zur Ausbildung der Medizinstudierenden.
Der Zusammenhang des Roten Ochsen und dem Institut für Anatomie war lange unbekannt. Die Gedenkstätte Roter Ochse hat diese Verbindung aufgearbeitet und die Namen und Biografien jener erforscht, deren Leichen an die Anatomie gingen. Die Wanderausstellung „Justiz im Nationalsozialismus – über Verbrechen im Namen des Deutschen Volkes“ zeigt diese Geschichte auf.
Worum es außerdem in der Ausstellung geht, darüber hat sich Radio Corax mit dem Mitarbeiter der Gedenkstätte Roten Ochse und Ausstellungsleiter, Michael Viebig, unterhalten.
Die Ausstellung „Justiz im Nationalsozialismus – Über Verbrechen im Namen des Deutschen Volkes“ wird bis zum 18. Juli im Institut für Anatomie und Zellbiologie in Halle gezeigt. Sie ist werktags bis 15 Uhr geöffnet.