Smartmob gegen die Residenzpflicht für Flüchtlinge

Versuchen Sie sich vorzustellen, Sie müssten Ihre Heimat verlassen, weil Sie um Ihr Leben oder das Ihrer Familie fürchten müssen, weil Sie hungern, weil für Sie keine Perspektive existiert oder weil in Ihrem Land Krieg herrscht. Und dann gelingt es Ihnen in das vergleichsweise wohlhabende Deutschland zu flüchten. Und Sie landen in einer Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber, Ihrem Antrag auf Asyl wird Folge geleistet, Sie erhalten eine Duldung – und dann kommen Sie in ein Wohnheim in sagen wir mal Burg. Und dort dürfen Sie nicht ohne Erlaubnis weg. Bitte was wie? Können Sie sich nicht vorstellen. Verständlich! Das ist aber Fakt für alle die nach Deutschland flüchten. Diese Menschen unterliegen der so genannten Residenzpflicht. Die Residenzpflicht ist einmalig in der Europäischen Union und existiert nur in Deutschland. Und seit Jahren protestieren Menschen gegen diese Regelung. Seit einigen Tagen läuft beispielsweise ein Protestmarsch von Flüchtlingen von Würzburg nach Berlin. Und in Halle wird es am Freitag eine Aktion gegen die Residenzpflicht geben. Das Flüchtlingsfrauenhaus Halle organisiert dieses Jahr, anlässlich des Tags des Flüchtlings, einen Smartmob auf dem Marktplatz von Halle. Wir haben mit Katrin Jäschke vom Flüchtlingsfrauenhaus Halle über die Aktion gesprochen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert