Wer in der Stadt unterwegs ist, bemerkt häufig nicht die unüberwindlichen Barrieren. Eine hohe Bordsteinkante, eine holprige Straße, drei Stufen zum Lieblingsladen oder eine Hochflurstraßenbahn können das Leben erschweren. Große Teile der Menschen kommt damit problemfrei zurecht, doch wer mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Krücken unterwegs ist, hat an vielen Stellen zu knabbern.
Um den barrierefreien Alltag großflächig planbarer zu machen, haben die Berliner Sozialhelden die Seite http://wheelmap.org/ gegründet. Dort können barrierefreie Orte gesucht und selber markiert werden. Es werden ganz unterschiedliche Kategorien markiert, etwa Arztpraxen, Behörden, Cafes, Geschäfte und alle öffentlichen Räume, die den Alltag begleiten. Hierbei wird ein Ampelsystem verwendet.
Mit einem Blick auf Halles Innenstadt gibt es aber auch noch viele graue Kästchen zu entdecken. Das sind Orte, die noch nicht getestet und markiert wurden.
Um hier Abhilfe zu schaffen, lädt die Freiwilligenagentur zu einer wheelmapping-Tour ein. Am Montag, dem 29.06., startet am Spielehaus ein Rundgang. Doch, was genau „barrierefrei“ oder auch „rollstuhlgerecht“ heißt, beleuchten wir nun mit Oliver Daffy aus der Freiwilligenagentur.